Fachdarstellung:
Latein nimmt im Kanon der Sprachen und generell in der gymnasialen Bildung eine besondere Rolle ein, nämlich die der reflexiven Beschäftigung mit Sprache, gepaart mit systematischer Analyse sprachlicher Phänomene. Es fordert von Schülerinnen und Schülern ein besonderes Maß an Genauigkeit, an Analysefähigkeit. Es beleuchtet Sprache immer in Form eines Abgleiches mit der eigenen Muttersprache Deutsch und verdeutlicht so auch generell Sprachstrukturen. Dadurch wird (ganz nebenbei) eben diese Muttersprache geschult und Ausdrucksfähigkeit und Variabilität erheblich erweitert und verbessert. Schließlich eröffnet das Lesen von Originaltexten unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Einblicke in das Leben und Denken der Antike und damit in die Ursprünge unserer abendländischen Kultur zu erhalten.
Latein legt als sogenannte Basissprache ein grundsolides Fundament für das Erlernen weiterer Sprachen.
Latein öffnet den Schülerinnen und Schülern den Blick für die Welt, es schafft Verständnis für sprachliche und kulturelle Zusammenhänge, lässt sie den Alltag (z.B. die Werbung), aber auch die Wissenschaft (z.B. Fachvokabular) durchschauen.
Diese und andere Punkte lassen uns davon überzeugt sein, dass zu einer fundierten, gymnasialen Bildung nach wie vor auch der Lateinunterricht gehört. Dieser Unterricht, der sich auf der Basis einer modernen Ausbildung der Lehrkräfte, aber auch einer fortschrittlichen Entwicklung von Lehrmaterialien bewegt, greift Themen auf, die Kinder und Jugendliche von heute angehen, gleicht diese Themen mit den Verhältnissen der antiken Menschen ab und führt so unseren Schülerinnen und Schülern auch ihre eigene Lebenswirklichkeit deutlich vor Augen.
Unsere abendländische Kultur ist nur auf dem Hintergrund der antiken und mittelalterlichen Kultur zu verstehen. Die lateinische Sprache als Weltsprache über ca. 1700 Jahre (!) hinweg transportiert diese Kultur.