Fachdarstellung:

Im Geschichtsunterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse und Fähig-keiten, die ihnen dabei helfen, unsere heutige Welt besser zu verstehen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Einerseits erwerben sie die Fähigkeit zum kritischen Hinterfragen von gesell-schaftlichen Vorurteilen, Legenden und weltanschaulichen Voreingenommenheiten. Dies hilft ihnen dabei zu Persönlichkeiten zu werden, die zu reflektiertem Verhalten fähig sind. Andererseits unter-sucht das Fach die Denkvorstellungen und gesellschaftlichen Verhältnisse vergangener Zeitalter und anderer Kulturen und vermittelt dadurch eine Einsicht in die Komplexität der historischen Ent-wicklung und die Standortgebundenheit historischer Urteile. Der Geschichtsunterricht zielt letztlich darauf ab, bei den Schülern und Schülerinnen ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu schaffen. Sie sollen die Gegenwart als historisch gewachsen begreifen, aber auch erkennen, dass gleichzeitig unsere Wahrnehmung der Vergangenheit durch Gegenwartserfahrungen und Zukunftserwartungen geprägt ist.

Das Fach Geschichte wird sowohl in der Unterstufe, der Mittelstufe als auch in der Oberstufe unterrichtet:

  • Der Geschichtsunterricht beginnt im sechsten Schuljahr, in dem unter anderem die Lebenswelten der Steinzeit, der Antike und des Mittelalters thematisiert werden.
  • In der Mittelstufe gibt es jeweils im achten und neunten Schuljahr Geschichtsunterricht. In diesen beiden Schuljahren wird die historische Entwicklung vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit thematisiert. Zusätzlich wird im siebten Schuljahr im Rahmen der Lernzeiten ein Projektkurs angeboten, in dem sich die Schüler und Schülerinnen mit selbst gewählten und im regulären Unterricht nicht vorkommenden Themen der Antike und des Mittelalters beschäftigen.
  • Die Schüler können das Fach Geschichte in der Einführungsphase zunächst als dreistündigen Grundkurs fortsetzen, in der Qualifizierungsphase anschließend entweder als fünfstündigen Leistungskurs oder als dreistündigen Grundkurs. In der Einführungsphase werden unter anderem die Begegnung von Islam und Christentum im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit sowie die Entwicklung von Demokratie und Menschenrechten in der Neuzeit thematisiert. Sowohl der Leistungskurs als auch der Grundkurs beschäftigen sich in der Qualifizierungsphase mit der Geschichte Europas und Deutschlands von der Napoleonischen Zeit bis zur Wiedervereinigung. In beiden Kursarten werden die Schülerinnen und Schüler unter anderem durch das intensive Eintrainieren von Quelleninterpretationen und die Formulierung von selbstständigen historischen Urteilen auf die Abiturprüfung vorbereitet.
  • Am Quirinus-Gymnasium kommt regelmäßig ein Leistungskurs im Fach Geschichte zustande, bei manchen Jahrgängen sogar zwei. Sowohl in der Einführungsphase als auch in der Qualifizierungsphase gibt es stets mehrere Grundkurse. Das Fach wird gerne als mündliches Abiturfach gewählt.
  • Schülerinnen und Schüler, die im ersten Jahr der Qualifizierungsphase das Fach Geschichte nicht gewählt haben, müssen im zweiten Jahr der Qualifizierungsphase einen dreistündigen Zusatzkurs belegen. Im Zusatzkurs sollen sie exemplarisch ihre Fähigkeit zum historischen Denken und Urteilen vertiefen. Anders als in den Leistungs- und Grundkursen, die aufgrund des Abiturs einen relativ genau festgeschriebenen Kanon von Themen haben, können die Schülerinnen und Schüler in den Zusatzkursen ihre eigenen Interessen verstärkt einbringen.

Das Quirinus-Gymnasium nimmt regelmäßig am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil. Es gibt eine Lehrkraft der Fachschaft Geschichte, die für die Beratung der Interessierten zuständig ist und die ihnen bei der Kontaktaufnahme mit Archiven oder Bibliotheken hilft. Davon abgesehen werden die Schülerinnen und Schüler allgemein von allen Lehrkräften der Fachschaft zur Teilnahme ermuntert.

Fachdarstellung Geschichte

Curriculum Geschichte S1

Curriculum Geschichte SII

Leistungs­bewertungs­konzept Geschichte